Städteaustausch: „Anwendungsfälle energieorientierter Daten in der hoheitlichen Verwaltung“

Der Abschlussworkshop diente dem Austausch der Erkenntnisse aus Task 2.1. An dem Städteaustausch nahmen VertreterInnen aller Partner teil.Die wichtigsten Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Anwendungsfälle

  • Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle in den unterschiedlichen Abteilungen der Gebietskörperschaften. Diese reichen von Berichtswesen und Statistik über Planung und die Durchführung von Aufgaben der öffentlichen Verwaltung bis zum Förderwesen.
  • Synergien ergeben sich nicht nur in der Zusammenarbeit zwischen Abteilungen sondern auch in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verwaltungsebenen (Gemeindeverwaltung und Landesverwaltung)
  • Die Forschung liefert teilweise auch für die Verwaltungsprozesse wichtige Grundlagen und bedarf des einfachen, effizienten Zugriffs auf aktuelle Daten.
  • Als die wichtigsten Anwendungsfälle im Energiebereich wurden die folgenden drei identifiziert:
    • Strategieentwicklung und Monitoring
      • für gesamtstädtische Strategien
      • für Teilstrategien (zB Sanierung, Heizungstausch, Verkehr, etc.)
    • Stadt- und Raumplanung
      • örtliche Entwicklungskonzepte
      • Bebauungsplanung
    • Entwicklung von Energiekonzepten für Areale

Für die drei identifizierten Kernanwendungsbereiche werden die Fragestellungen vertieft bearbeitet.

Daten

  • Der Zugang zu Daten ist von Bundesland zu Bundesland durchaus unterschiedlich. Während in Salzburg eine große Vielzahl an Datenquellen verwendet wird, investiert die Stadt Innsbruck viel Energie in die Integration von energiebezogener Information in das AGWR. Auch der allgemeinen Optimierung der Qualität und Aktualität des AGWR wird viel Aufmerksamkeit gewidmet. Damit wäre ein großer Teil der relevanten Daten über eine einzige Quelle verfügbar. Einen ähnlichen Weg schlägt die Stadt Wien ein, wo aufgrund der Limitierungen der AGWR Daten ein eigenes WGWR inklusive dahinterstehendem Gebäudeparkmodell erstellt wird.
    • In diesem Kontext erfolgte eine grundsätzliche Diskussion über AGWR-Daten. Das AGWR wird allgemein als essenzielle Datenquelle erachtet. Gleichzeitig führt die stark unterschiedliche (je Gemeinde) und insgesamt limitierte Qualität/Aktualität der Daten zu einer (teilweise sehr) eingeschränkten Anwendbarkeit. Eine allgemeine (nationale) Diskussion zur Verbesserung der Qualität bzw. Aktualität des AGWR erscheint wünschenswert.
  • Eine besondere Herausforderung für alle drei Regionen stellt die Verfügbarkeit von Daten der Energieversorger dar.
  • Die Verbesserung der Datenqualität und Herstellung von Konsistenz ähnlicher Aussagen auf Basis unterschiedlicher Datenquellen ist ein wichtiges Anliegen.
  • Generell ergeben sich große Synergiepotenziale aus der gemeinsamen Nutzung und Wartung von Datenquellen. Strategien zur Wartung von möglichst integrierten Datenquellen (wie das AGWR) erscheinen erstrebenswert.

Termin umgesetzt am 27.2.2018 in Salzburg

Städteworkshops: „Anwendungsfälle energieorientierter Daten in der hoheitlichen Verwaltung“ in den Städten

In den halbtägigen Workshops wurde mit TeilnehmerInnen aus den Bereichen GIS, Energie, Umwelt, Städtische Gebäude, Raum- bzw. Stadtplanung, Statistik, Immissionsschutz sowie (teilweise) Verkehrsplanung und mit VertreterInnen der (teilnehmenden) wissenschaftlichen Institutionen in einem interaktiven Format gearbeitet. Von den Beteiligten wurden jene Verwaltungsprozesse und –aufgaben dargestellt, in denen energieorientierte Daten verwendet bzw. benötigt werden. Die Nennungen wurden gemeinsam geclustert. Nach der Darstellung des Spektrums an Anwendungsfällen wurde den dahinterstehenden Fragestellungen nachgegangen. In vielen Bereich ergaben sich wie erwartet Überlappungen, dh dass unterschiedliche Abteilungen in unterschiedlichen Anwendungsfällen durchaus ähnliche datenbasierte Fragestellungen bearbeiten.Der letzte Teil der Workshops widmete sich der Vorbereitung und Einleitung von AP3. In diesem Stand die Identifikation von a) selbst verwalteten b) verfügbaren und c) benötigten (jedoch nicht verfügbaren) Datenquellen im Zentrum. Es stellte sich heraus, dass für ähnliche Fragestellungen sehr unterschiedliche Quellen herangezogen werden und sich durch die Zugriffsmöglichkeit auf Daten direkte Synergien ergeben können. Die gemeinsame Nutzung von Datenquellen und Modelle für die Beantwortung ähnlicher Fragestellung birgt somit großes Potenzial. Ziel ist es mit Hilfe des Projektes dieses Potenzial zu erschließen.

Termine:

  • Wien: MA20, 9.11.2017
  • Tirol: Landesverwaltung Tirol, 19.12.2017 vormittags
  • Stadt Innsbruck: 19.12.2017 nachmittags
  • Salzburg: Landesverwaltung Salzburg 11.1.2018
  • Stadt Salzburg: 16.1.2018