Dass Energieplanung immer wichtiger wird sollte 2019 jedem klar sein. Doch um diese auch durchführen zu können, bedarf es gut dokumentierter, auffindbarer und sauberer Datengrundlagen. Diese sind jedoch derzeit oft nicht bekannt oder nicht verfügbar. Um diesen Status quo zu verbessern, wurden in einem ersten Schritt die von den Projektpartnern derzeit verwendeten Datengrundlagen analysiert und erfasst. Hierzu wurde ein Fragebogen verteilt, der genau diese Daten und ihre Inhalte analysierte. Darauf basierend erfolgte eine Harmonisierung für Heizsysteme, welche derzeit in unterschiedlichen Datenbanken vorliegen und erfasst werden. Dies sind zum Beispiel AGWR, die ZEUS-Energiedatenbank und der Energieausweis. Auch vorhandene Informationen aus Deutschland und der Schweiz wurden verglichen.Die Europäische Union schreibt zudem die Dokumentation und Bereitstellung von Daten mittels INSPIRE vor. Daher wurde ein Matching der verwendeten Datengrundlagen auf INSPIRE vorgenommen, um einerseits zu sehen, welche Elemente welchen anderen Elementen entsprechen und wie diese INSPIREpflichtigen Daten überführt werden können. Dies wurde auch technisch mittels des ETL-Tools FME prototypisch umgesetzt.
Des Weiteren wurden die erfassten Datensätze auch auf ihre geographische Qualität überprüft. Hier zeigte sich, dass von den 52 Datensätzen 70% vollständig dokumentiert sind, bei einem Drittel der Datensätze sind die Daten jeweils entweder mit Koordinaten oder der Adresse dokumentiert. 60% der Datensätze sind zudem lagegenau. Thematisch sind 80% der Datensätze genau. Insgesamt ist die Qualität der untersuchten Datensätze hoch.
Um diese qualitativ hochwertigen Datensätze nicht nur zu harmonisieren, sondern auch auffindbar zu machen, wurde zudem eine Geo-Broker-Plattform zur Dokumentation implementiert. In dieser können Energiedaten registriert werden, sodass diese auffindbar werden und Datennutzer sich zu Qualität und Ansprechpartnern informieren können.
Um die Daten selbst bereitzustellen, wurde ein Basisset für Punktdaten definiert, mit welchem Gebäude und Heizsysteme dokumentiert werden können. Diese können standardbasiert mittels eines Geoservers (Open-Source) bereitgestellt werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die gizmocraft Plattform.
Insgesamt können so Energiedaten harmonisiert auffindbar und nutzbar gemacht werden.