Ergebnisse Pilot Innsbruck

Datenflüsse - Florian Mair (2019)
Datenflüsse – Florian Mair (2019)

Die Pilotanwendung für Innsbruck wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt erstellt. Es wurden mehrere Workshops und Meetings mit Mitarbeitern der involvierten Abteilungen (u.a. Bau- und Feuerpolizei, Statistik, Verkehr Umwelt, Wohnbauförderung, Stadtplanung) veranstaltet und mögliche Nutzen und Anwendungsfälle identifiziert.

Aus diesen Informationen wurden die zu verknüpfenden Datenbanken aus den in Arbeitspaket 3 erhoben und analysierten Datenquellen ausgewählt. Diese Datenquellen umfassen das AGWR, die Energieausweise aus den Bauakten (bzw. wurden diese von den Wohnbauträgern zur Verfügung gestellt), den von der Landesinnung der Rauchfangkehrer zur Verfügung gestellten Daten, den installierten Solaranlagen (dem Bauakten entnommen) und dem Emissionskataster Tirol (EMIKAT, für Nichtwohngebäude, und Auto-Abstellplätze).

Es wurde ein geeignetes Projektgebiet festgelegt und eine Umsetzungsstrategie für die Softwarekomponenten erstellt. Das Projektgebiet wurde während der Erstellung des Piloten verändert, da in dem endgültigen Gebiet eine noch bessere Datengrundlage verfügbar war.

Finales Projektgebiet - Florian Mair (2019)
Finales Projektgebiet – Florian Mair (2019)

Es war von Anfang an Wunsch des Stadtmagistrats, dass der erstellte Pilot so entworfen wird, dass er ggf. als direkte Grundlage für eine in der Verwaltung genutzten Anwendung dienen kann. Es wurde daher bei der Entwicklung großer Wert auf eine nachhaltige, flexible und entsprechend erweiterbare Umsetzung gelegt. Es wurde aus diesem Grund eine Webanwendung die sich auf einen Sever mit einer entsprechenden Geo-Datenbank stützt entworfen und umgesetzt. Es wurde dafür ein eigener Server im Magistrat Innsbruck aufgesetzt, der aus Datenschutzgründen nicht mit dem Internet/Intranet in Verbindung steht. So das zZ der Pilot nur von diesem Rechner aus verwendet werden kann.

Um flexibel auf verschiedenste IT-Umfelder reagieren zu könne in denen die Anwendung später vielleicht einmal laufen soll, wurde eine mit Docker virtualisierte Plattform ausgewählt. Als Grundkomponenten wurden Open-Source-Pakete verwendet. So ist die Verwendete PostgreSQL Datenbank eine der meistverwendetet Datenbanken überhaupt – auf diese Weise stehen viele freie Werkzeuge und Bibliotheken für die Entwicklung und für den Betrieb des Systems zu Verfügung. Es ist so z.B. die direkte Bearbeitung der Daten im Desktop Gis QGIS möglich, was gerade während der Entwicklung ein sehr großer Vorteil war, da die Daten so jederzeit zugreif- und auch darstellbar waren.

Prototyp Webanwendung
Prototyp Webanwendung

In der späteren Anwendung sind die Daten der Datenbank komplett über die implementierten Weboberflächen, sowie über das integrierte WebGIS zu verwalten. Während der Entwicklungsphase wurde auch ein Excel Import integriert, so dass Daten sehr flexibel manuell in Excel erhoben werden und dann in die Datenbasis importiert werden konnten.

In der Webanwendung sind Suchen und Abfragen möglich, über die auf die gespeicherten Informationen zugegriffen werden kann. Über interaktive Web-GIS-Karte kann die Auswahl der gewünschten Objekte geographisch erfolgen. Die Daten können über statistische Funktionen ausgewertet werden, wobei automatisch die Erstellung von Berichten erfolgt. Für erweiterte Anforderungen bei dem Zugriff auf die Daten gibt es Schnittstellen zu verschiedenen Services, unter anderem können die Daten auch an das Web Office Datenbanksystem (tiris maps) der Stadt Innsbruck weitergegeben werden.

Analysergebnisse zu bestehenden (Geo-)Datenbanken und Datenplattformen (Schlüsselergebnisse AP3)

Das Arbeitspaket 3 diente einerseits der Bestandsaufnahme der verfügbaren Grundlagendaten zur Planung und der bestehenden Systeme, die diese Daten zur Verfügung stellen, sowie der Optimierung und Harmonisierung dieser Ansätze für die energieoptimierte Stadt- und Raumplanung. Es wurde zunächst die Erhebung und Bewertung der möglichen Datenquellen in den Projektgebieten vorbereitet. Um die Inhaber der Datenquellen nicht mit den Anfragen zu überfordern, wurde ein zweistufiges Verfahren ausgewählt, mit dem Ziel, neben einer umfangreichen Auflistung aller für die energieorientierte Raumplanung bisher verwendeten (Geo)-Datenbestände im ersten Schritt, weiterfolgend eine ausgewählte Detailbetrachtung durchzuführen. Dazu wurde eine ‚minimale‘ Referenzschablone für die grundlegenden Metadaten erstellt, die eine Bewertung/Einschätzung der verwendeten (Geo-)datenquellen erlaubt (Inhalt: Datenhalter, Kurzbeschreibung der Daten, Bewertung der Relevanz im Projektsinne und Verfügbarkeit im Sinne des Datenschutzes und Geschäftsinteressen). Um das Handling der Metadaten möglichst einfach zu gestalten, wurde das Dokument als Fragebogen in Excel erstellt. Es wurde eine einfache Datenbank erstellt, die die ausgefüllten Fragebögen im Web dem Projektteam zugänglich macht.

Web-basierte Erhebungs-Datenbank
Web-basierte Erhebungs-Datenbank

Für die vollständige Erhebung der Strukturen und Interna der Datenquellen wurde das Metadatenprofil profil.AT 3.0 ausgewählt, da es als Standard nicht nur den Ansprüchen des Projektes genügt, sondern auch noch die Profile OGD und INSPIRE inkludiert. Es wurden verschiedene Open Source Geoportalsoftwarepakete (wie z.B. Esri Open Source Geoportal Server) evaluiert, ESRI Geoportal Server aufgrund der Kompatibilität mit der ON A2270:2017 (profil.AT) und dessen Anwendungen bei mehreren Anwendungspartnern (für den nachhaltigen Betrieb) ausgewählt. Die Metadaten der ersten Erhebungsrunde wurden in das Enerspired Geoportal überführt und die entsprechenden Projektmitarbeiter geschult, so dass der zweite Schritt der Erhebung, die Angabe der detaillierten Metainformationen (z.B. Qualitätsangaben, rechtliche Referenzen etc.) direkt im Portal erfolgen kann.

Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde schnell klar, dass sowohl die Datenlage, als auch die Randbedingungen in den Projektgebieten/Städten sehr unterschiedlich sind. Die im Arbeitspaket entwickelten Vorgangsweisen bei der Erhebung und Zugänglichmachung der Daten sind aber problemlos übertragbar. Auf jeden Fall sind die Erhebung der verfügbaren Datenquellen und die Publikation dieser Quellen in einem möglichst weit unterstütztem Metadatenportal essentiellen Bau für eine energieorientierte Planung, da nur Planer nur Daten verwenden können, von denen sie wissen, das sie existieren und wie sie bezogen werden können.

Wofür brauchen wir Daten in der energieorientierten Stadtplanung?

In der Auseinandersetzung mit Daten für die energieorientierte Stadtplanung stellt sich die Frage, wofür diese Daten benötigt werden. Gemeinsam mit den am Projekt teilnehmenden Gebietskörperschaften wurden Verwaltungsprozesse und –produkte identifiziert, für die energieorientierte Daten verarbeitet werden.

Die gesammelten Anwendungen energieorientierter Daten lassen sich in die folgenden Bereiche einteilen:

  • (Energie-)Statistik und (Energie-) Berichtswesen
  • Energiestrategie und Monitoring
  • Planungsgrundlagen und Planung
  • Förderwesen
  • Bürgerinformation
  • Forschung

Die Anwendungen wurden in der Folge im Hinblick auf die benötigten Informationen hin analysiert. Insgesamt wurden knapp 900 Fragestellungen identifiziert. Diese lassen sich in die folgenden Bereiche gliedern:

  1. Gebäude-, Nutzungs- und Flächenstruktur
    Informationen zu den Gebäuden und deren Nutzungen sind notwendig, um Energiebedarfe ableiten zu können. Relevante Informationen betreffen beispielsweise Baualter, Sanierungszustand, Flächen, Nutzungen und BewohnerInnen.
  2. Energienachfrage
    Die Energienachfrage beruht auf modellierten Werten. Die Basis liefern die Informationen aus der Gebäude-, Nutzungs- und Flächenstruktur sowie Klima- und Vegetationsdaten. Gegliedert wird sie in die Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Mobilität. Von Interesse ist außerdem die zukünftige Entwicklung der Energienachfrage.
  3. Energieversorgungsinfrastruktur
    Informationsbedarfe zur Energieversorgungsinfrastruktur umfassen einerseits die Energieerzeugungsanlagen zentral und dezentral (gegliedert in Brauchwasser, Heizung, Prozesswärme, Kälte und Strom). Andererseits ist die Leitungsinfrastruktur (Strom-, Gas- und Wärme) von Interesse. Themen mit in Zukunft steigender Relevanz betreffen die Energiespeicher und die Mobilitätsinfrastruktur im Kontext der Elektromobilität.
  4. Energiebedarfsdeckung und THG-Emissionen
    Im Unterschied zur Energienachfrage werden in der Bedarfsdeckung die Verbräuche gegliedert nach Energieträgern dargestellt. Soweit verfügbar sollten reale Verbrauchsdaten für Strom und Wärme verwendet werden. Für alle benötigten Informationen und insbesondere für die Ableitung der Emissionen ist die Kenntnis der Energieversorgungsinfrastruktur Voraussetzung.
  5. Erneuerbare Energiepotenziale
    Informationen zu verfügbaren Erneuerbaren Energiepotenzialen werden benötigt, um die Umsetzung nachhaltiger Energieversorgung forcieren zu können. Die Fragestellungen gliedern sich in die unterschiedlichen Erneuerbaren Energiequellen. Zudem wurden Fragestellungen zu Vorzugsgebieten aufgenommen, wobei dabei insbesondere die Ausweisung von Fernwärmepotenzialgebieten für die energieorientierte Stadtplanung von Interesse ist.

Eine große Herausforderung besteht darin, Fragestellungen, Anwendungsfälle und Datenbedarfe miteinander zu verbinden. Mit der Anwendungsmatrix wurde eine Struktur entwickelt, die ein Matching grundsätzlich ermöglicht, wobei durch
a) die Notwendigkeit der Definition von Modellen für jeden einzelne Fragestellung und
b) die Notwendigkeit alle Fragestellungen für jeden Anwendungsfall einzeln zu definieren
eine extrem hohe Komplexität entsteht. Die Anwendungsmatrix stellt damit verbunden eine Formatvorlage dar, um einzelne Anwendungsfälle erfassen zu können.

Anwendungsmatrix: Schematische Darstellung der Zusammenhänge zwischen Datenquellen und Anwendungsfällen.

Die detaillierte Ausarbeitung wird im Folgeprojekt „Spatial Energy Planning for Heat Transition“ umgesetzt. In der Bearbeitung hat sich herausgestellt, dass für diese Zwecke die Komplexität noch weiter erhöht werden musste und die Darstellung anhand einer einzigen Matrix in der Praxis nicht möglich ist. Vielmehr sind verschiedene Tabellen miteinander zu vernetzten. An dieser Stelle sei auf die Ergebnisse des Folgeprojektes verwiesen, welches eine skalierbare Struktur und Vorgehensweise bietet. Weiterführende Informationen sind unter www.waermeplanung.at verfügbar.

Erster Schritt in Richtung verfügbarer harmonisierter Energiedaten geschafft!

Dass Energieplanung immer wichtiger wird sollte 2019 jedem klar sein. Doch um diese auch durchführen zu können, bedarf es gut dokumentierter, auffindbarer und sauberer Datengrundlagen. Diese sind jedoch derzeit oft nicht bekannt oder nicht verfügbar. Um diesen Status quo zu verbessern, wurden in einem ersten Schritt die von den Projektpartnern derzeit verwendeten Datengrundlagen analysiert und erfasst. Hierzu wurde ein Fragebogen verteilt, der genau diese Daten und ihre Inhalte analysierte. Darauf basierend erfolgte eine Harmonisierung für Heizsysteme, welche derzeit in unterschiedlichen Datenbanken vorliegen und erfasst werden. Dies sind zum Beispiel AGWR, die ZEUS-Energiedatenbank und der Energieausweis. Auch vorhandene Informationen aus Deutschland und der Schweiz wurden verglichen.Die Europäische Union schreibt zudem die Dokumentation und Bereitstellung von Daten mittels INSPIRE vor. Daher wurde ein Matching der verwendeten Datengrundlagen auf INSPIRE vorgenommen, um einerseits zu sehen, welche Elemente welchen anderen Elementen entsprechen und wie diese INSPIREpflichtigen Daten überführt werden können. Dies wurde auch technisch mittels des ETL-Tools FME prototypisch umgesetzt.

Des Weiteren wurden die erfassten Datensätze auch auf ihre geographische Qualität überprüft. Hier zeigte sich, dass von den 52 Datensätzen 70% vollständig dokumentiert sind, bei einem Drittel der Datensätze sind die Daten jeweils entweder mit Koordinaten oder der Adresse dokumentiert. 60% der Datensätze sind zudem lagegenau. Thematisch sind 80% der Datensätze genau. Insgesamt ist die Qualität der untersuchten Datensätze hoch.

Um diese qualitativ hochwertigen Datensätze nicht nur zu harmonisieren, sondern auch auffindbar zu machen, wurde zudem eine Geo-Broker-Plattform zur Dokumentation implementiert. In dieser können Energiedaten registriert werden, sodass diese auffindbar werden und Datennutzer sich zu Qualität und Ansprechpartnern informieren können.

Um die Daten selbst bereitzustellen, wurde ein Basisset für Punktdaten definiert, mit welchem Gebäude und Heizsysteme dokumentiert werden können. Diese können standardbasiert mittels eines Geoservers (Open-Source) bereitgestellt werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die gizmocraft Plattform.

Insgesamt können so Energiedaten harmonisiert auffindbar und nutzbar gemacht werden.

Neues zum Piloten Wien

Die Erfassung von Metadaten zu ausgewählten energierelevanten Datensätzen (wie den Solarpotenzialkataster) mit dem neuen Tool des Magistrats ist im Laufen. Weiters wurden die zentralen Attribute des Wiener Gebäuderegisters definiert und werden noch um fachspezifische Attribute ergänzt.

Enerspired Cities beim AGIT Forum „Räumliche Energieplanung 2019 plus“

Datum: Mittwoch 03.07.2019
Titel und Link: AGIT Forum – Räumliche Energieplanung 2019 plus
Download: Detaillierte Agenda als PDF 


Teil I – Datengrundlagen | 13:00-14:30

  • Einführung: Kontext, Bezug zu Projekt „Enerspired Cities“ (M. Biberacher, RSA iSPACE)
  • Anwendungsfälle (A. Rehbogen, SIR Salzburg)
  • Datenstrukturierung: Ansatz Wien (H. Hemis, Magistrat Wien)
  • Fragen des Publikums
  • Methodische Einführung, Wege zu Lösungen: z.B. Portal, Metadaten, Harmonisierungsansätze (M. Mittlböck, RSA iSPACE)
  • Rechtlicher Rahmen (L. Gamper, Universität Innsbruck)
  • Diskussion (World Cafe)
  • Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse

Pause  | 14:30-15:00

  • „Standparty“ bei Kaffee und Kuchen mit Diskussion an Postern im Raum

Teil II – Methoden | 15:00-16:30

  • Einführung: Kontext, Bezug zu den Projekten „Spatial Energy Planning“ und „Enerspired Cities“ (A. Rehbogen, SIR Salzburg)
  • Räumliche Energieplanung in der Smart City Salzburg und im Land Salzburg (J. Reithofer, Magistrat Salzburg | G. Löffler, Amt der Salzburger Landesregierung)
  • Fragen des Publikums
  • Regionale Ebene: Wärmeatlas Salzburg (I. Schardinger, RSA iSPACE)
  • Europäische Ebene: Hotmaps (R. Büchele, TU Wien)
  • Podiumsdiskussion (Moderator: A. Rehbogen, SIR Salzburg) mit:
    • Richard Büchele (TU Wien)
    • Herbert Hemis (MA20 Wien)
    • Gerhard Löffler (Land Salzburg)
    • Ingrid Schardinger (RSA iSPACE)
    • Josef Reithofer (Stadt Salzburg)

Enerspired Cities auf der AGIT 2019

Im Forum „Räumliche Energieplanung 2019 plus“ der AGIT 2019 werden Ansätze und Ergebnisse aus dem Projekt Enerspired Cities vorgestellt und diskutiert. Anwendungsfälle räumlicher Energieplanung und der Datenbedarf bilden den Kontext. Mögliche Wege zu Lösungen von Energie Geodateninfrastruktur in den Pilotregionen werden präsentiert. Der rechtliche Rahmen wird ebenfalls beleuchtet.

Insgesamt wird ein breiter Austausch hinsichtlich Datengrundlagen und Methoden der räumlichen Energieplanung durch Vorträge, World Café Diskussionen, anhand Posters und in einer Podiumsdiskussion geboten.

Enerspired Cities Vortrag beim Rechtsinformatik Symposion IRIS 2019

Manfred Mittlböck von RSA iSPACE präsentierte erste Ergebnisse aus dem Enerspired Cities FFG-Projekt bei der IRIS 2019 (Internationales Rechtsinformatik Symposion IRIS 2019, 21. bis 23. Februar, Universität Salzburg). In dem Vortrag „Konzeption und Entwicklung eines österreichweiten Energieraumplanungsportals – Energiedatenharmonisierung in der Praxis“ wurde der erste Prototyp des Enerspired Cities Geoportals vorgestellt.Das Enerspired Cities Geoportal zielt auf die standardisierte und zentrale Bereitstellung von Metainformationen zu qualitativ hochwertigen Geodatenbeständen mit Bezug zur energieorientierten Stadt- und Regionalplanung sowie deren kommunen-übergreifenden Nutzung ab. Dies ist insbesondere wichtig, da Energienutzung und -bereitstellung nicht an Bundesländergrenzen Halt macht und es daher für die Planung von hoher Bedeutung ist, dass relevante Datensätze und Dienste auf einfache Weise gefunden und in Wert gesetzt werden können. Dabei ist es weniger das Ziel, die Daten bereitzustellen, als mehr die relevanten Datensätze und Dienste zu identifizieren und standardkonform, unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte zu dokumentieren, damit diese entsprechend gefunden werden können. Bei der Entwicklung der Datenbasis und des Geoportals für Enerspired Cities wurde angestrebt, die Erfahrungen aus der technischen Umsetzung der INSPIRE Richtlinie von Anfang an mit zu berücksichtigen.

Mit der INSPIRE Richtlinie 2007/2/EG wurde der Anstoß für eine EU-weite Datenharmonisierung sowie die standardisierte Dokumentation von Datensätzen und Diensten in der Form von Metadaten in so genannten Geoportalen gelegt. Obgleich INSPIRE in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit noch keine große Rolle spielt, ist sie für die österreichweite Verwertung von Geoinformationsbeständen von sehr großer Bedeutung. Mit dem Enerspired Cities Geoportal haben wir eine technische Basis geschaffen, die es ermöglicht, Datensätze und Dienste für die Energieraumplanung anzuführen, inhaltlich miteinander zu vergleichen und darauf aufbauend Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren, die eine Harmonisierung ermöglichen und dies unter Berücksichtigung von rechtlichen Aspekten.